Urimed Cath Foley
Der Urimed Dauerkatheter von B. Braun ist in zwei Ausführungen erhältlich den Urimed Cath Foley Nelaton und den Urimed Cath Foley Tiemann. Beide Varianten sind Urimed Silikonkatheter, die speziell für die Langzeitkatheterisierung entwickelt wurden, aber sie unterscheiden sich in Form und Einsatzbereich.
Der Urimed Cath Foley Nelaton besitzt eine gerade Spitze. Diese Form eignet sich für die meisten Patienten, da sie sich leicht und schonend in die Harnröhre einführen lässt. Der Nelaton-Katheter wird oft für Frauen und Männer ohne besondere anatomische Herausforderungen eingesetzt, da er für die einfache Katheterisierung geeignet ist und eine angenehme Handhabung bietet.
Im Gegensatz dazu hat der Urimed Cath Foley Tiemann eine leicht gebogene Spitze. Diese Form ist speziell für männliche Patienten mit besonderen anatomischen Anforderungen geeignet, wie zum Beispiel bei einer vergrößerten Prostata oder einer verengten Harnröhre. Die Tiemann-Spitze erleichtert das Passieren enger oder schwieriger Stellen, minimiert das Risiko von Verletzungen und sorgt so für eine sichere Anwendung auch bei anatomischen Besonderheiten.
Beide Urimed Silikon-Dauerkatheter sind aus biokompatiblem Silikon gefertigt, das sich durch besondere Flexibilität und Hautverträglichkeit auszeichnet und somit ideal für die langfristige Anwendung geeignet ist.
Der Urimed Dauerkatheter von B. Braun ist in mehreren Größen erhältlich, um optimal auf individuelle Bedürfnisse einzugehen. Die Größen werden nach dem sogenannten Charrière-Maß (CH) angegeben und decken eine breite Spanne ab, damit für jede Körpergröße und Anforderung die passende Wahl getroffen werden kann.
Für den Urimed Silikonkatheter stehen typischerweise Größen von CH 12 bis CH 24 zur Verfügung. Die kleinere Größe, CH 12, eignet sich besonders für Kinder oder Patienten mit engen Harnröhren. Die größeren Größen, wie CH 22 und CH 24, sind ideal für Patienten, die einen erhöhten Durchfluss benötigen.
Der Urimed Dauerkatheter von B. Braun besteht aus robustem, gut verträglichem Silikon und ist speziell für den langfristigen Einsatz konzipiert. Bei der transurethralen Anwendung ist der Wechselintervall besonders wichtig, um das Risiko von Infektionen und Ablagerungen zu minimieren und die bestmögliche Hygiene sicherzustellen.
Für den transurethralen Silikon-Dauerkatheter wird allgemein ein Wechsel alle 4 bis 6 Wochen empfohlen. Dieser Zeitraum kann je nach Patient und medizinischem Zustand variieren, weshalb der behandelnde Arzt oder das Pflegepersonal stets den genauen Intervall festlegen und anpassen sollte. Faktoren, die den Wechselrhythmus beeinflussen, sind z.B. die individuelle Verträglichkeit des Katheters, eine mögliche Neigung zu Infektionen der Harnwege oder Ablagerungen im Katheter.
Silikon als Material hat den Vorteil, dass es besonders biokompatibel ist. Es verursacht nur selten allergische Reaktionen und bleibt auch bei längerer Anwendung flexibel, wodurch der Katheter lange komfortabel bleibt. Allerdings können sich bei jeder Katheterisierung, auch bei Silikonkathetern, mit der Zeit Bakterien ansammeln und Kalkablagerungen bilden. Dies kann das Risiko von Infektionen erhöhen und den Durchfluss des Katheters beeinträchtigen, weshalb ein regelmäßiger Wechsel unverzichtbar ist.
In besonderen Fällen, etwa bei Patienten mit einem hohen Infektionsrisiko oder bei erhöhter Bildung von Ablagerungen, kann der Wechsel sogar häufiger notwendig sein. Hier ist eine engmaschige Betreuung durch Fachpersonal entscheidend, um auf individuelle Bedürfnisse eingehen und die Versorgung sicherstellen zu können.
Für den Urimed Dauerkatheter von B. Braun stehen spezielle Einführhilfen und detaillierte Anleitungen zur Verfügung, die eine sichere und schonende Anwendung unterstützen. Die Einführhilfen und das Zubehör sind so konzipiert, dass sie eine hygienische und möglichst schmerzfreie Einführung des Katheters ermöglichen.
Diese oben genannte Anleitung erklärt den gesamten Prozess, von der Vorbereitung bis zur korrekten Platzierung. Wichtig ist, dass vor dem Einführen alle nötigen hygienischen Maßnahmen getroffen werden, um Infektionen zu vermeiden. Dazu gehören gründliches Händewaschen und das Desinfizieren der Einstichstelle.
Besonders für die Variante mit Tiemann-Spitze empfiehlt sich eine sanfte Drehbewegung beim Einführen, da die leicht gebogene Form speziell auf die männliche Anatomie ausgerichtet ist. Auch empfiehlt sich die Verwendung eines sterilen Gleitmittels, das die Reibung minimiert und das Einführen erleichtert. Für alle Fragen zur Anwendung stehen Pflegekräfte und medizinisches Fachpersonal zur Verfügung, um eine optimale Handhabung und Sicherheit zu gewährleisten.
Um Schmerzen oder Reizungen beim Einführen des Urimed Dauerkatheters zu vermeiden, gibt es einige hilfreiche Tipps, die die Anwendung schonender gestalten können.
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Steriles Gleitmittel verwenden
- Das Auftragen eines sterilen Gleitmittels auf den Katheter erleichtert das Einführen und reduziert die Reibung in der Harnröhre.
- Das Gleitmittel sorgt dafür, dass der Urimed Dauerkatheter sanft und ohne Widerstand platziert werden kann, was das Risiko von Irritationen verringert.
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Langsam und gleichmäßig einführen
- Die Einführung sollte stets langsam und mit gleichmäßigem Druck erfolgen.
- Ein sanftes Vorgehen mindert mögliche Schmerzen und beugt Verletzungen vor.
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Entspannte Haltung einnehmen
- Eine entspannte Körperhaltung kann ebenfalls helfen, Schmerzen zu reduzieren.
- Tiefes Durchatmen und das Anspannen und Entspannen der Beckenbodenmuskulatur erleichtern das Einführen des Katheters.
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Geeignete Katheterspitze wählen
- Der Urimed Dauerkatheter von B. Braun ist in zwei Varianten, Nelaton und Tiemann, erhältlich.
- Die Tiemann-Spitze mit ihrer leichten Biegung ist besonders für männliche Patienten geeignet, da sie die Anatomie besser berücksichtigt und den Komfort erhöht.
Sollten trotz dieser Maßnahmen Schmerzen oder anhaltende Reizungen auftreten, ist es ratsam, medizinisches Fachpersonal hinzuzuziehen, um mögliche Ursachen abzuklären und sicherzustellen, dass der Urimed Silikon-Dauerkatheter korrekt eingesetzt wird.