Ein Blasenkatheter ist ein medizinisches Hilfsmittel, das dazu dient, Urin aus der Harnblase abzuleiten. Dies ist notwendig, wenn das normale Wasserlassen nicht möglich ist, etwa durch eine Blockade der Harnwege, nach Operationen oder bei Erkrankungen des Nervensystems. Der Katheter wird entweder durch die Harnröhre (transurethral) oder durch die Bauchdecke (suprapubisch) in die Blase eingeführt. Das Ziel ist eine effektive Entleerung der Blase, um Schmerzen, Infektionen und andere Komplikationen zu vermeiden.
Die Auswahl des Katheters hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Dauer der Anwendung, das Geschlecht des Patienten und der Grund für den Einsatz. Es gibt eine Vielzahl von Kathetern, die auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden können.
Welche Arten von Blasenkathetern gibt es?
Es gibt mehrere Arten von Blasenkathetern, die sich in Material, Anwendungsdauer und Einführungsweg unterscheiden:
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Transurethrale Blasenkatheter
- Diese Katheter werden durch die Harnröhre in die Blase eingeführt.
- Sie sind die häufigste Variante und werden oft für den kurzfristigen Einsatz nach Operationen oder bei Harnverhalt verwendet.
- Ein Beispiel ist der Urimed Cath Foley Transurethraler Silikon-Dauerkatheter mit Nelatonspitze, der durch seine glatte Oberfläche besonders patientenschonend ist.
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Suprapubische Blasenkatheter
- Diese Katheter werden durch einen kleinen Schnitt in der Bauchdecke direkt in die Blase gelegt.
- Sie kommen häufig bei Langzeitanwendungen oder wiederholten Harnwegsinfekten zum Einsatz.
- Beispiele sind der BLUECATH Suprapubischer 2-Wege integral Ballonkatheter mit Stopfen oder das CARE FLOW UNIBAL suprapubisches Wechselbesteck mit 2-Wege integral Ballonkatheter
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Dauerkatheter
- Diese bleiben über längere Zeit in der Blase.
- Sie besitzen einen kleinen Ballon an der Spitze, der sie in der Blase fixiert.
- Der CARE FLOW Silikondauerkatheter ist ein gutes Beispiel für einen langlebigen und gut verträglichen Dauerkatheter.
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Intermittierende Katheter
- Diese Katheter werden nur zur einmaligen Blasenentleerung verwendet und anschließend entfernt.
- Sie sind eine Alternative zur Langzeitkatheterisierung bei Patienten, die regelmäßig selbst katheterisieren.
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Ballonkatheter
- Diese Katheter besitzen einen kleinen Ballon, der nach dem Einführen mit Flüssigkeit gefüllt wird, um den Katheter in der Blase zu fixieren.
- Ein Beispiel ist der UROSID Basic Latex Ballonkatheter, Typ: Nelaton
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Kinderkatheter
- Speziell für Kinder entwickelte Katheter, wie der UROSID Basic Latex Ballonkatheter für Kinder, Typ Nelaton, sind dünner und kürzer, um den kleineren Harnwegen zu entsprechen.
Was sind Nelaton-Katheter und wie werden diese verwendet?
Ein Nelaton-Katheter ist ein gerader Blasenkatheter mit einer abgerundeten Spitze, der speziell für die intermittierende Katheterisierung entwickelt wurde. Er wird sanft durch die Harnröhre eingeführt, bis die Blase erreicht wird. Diese Katheter sind besonders für Patienten geeignet, die regelmäßig selbst katheterisieren. Nach der Blasenentleerung wird der Katheter wieder entfernt. Beispiele sind der UROSID Basic Latex Ballonkatheter für Kinder, Typ Nelaton, der speziell für kleinere Harnwege entwickelt wurde.
Nelaton-Katheter bestehen häufig aus flexiblem Material wie Latex oder Silikon. Sie sind leicht zu handhaben und minimieren das Risiko von Verletzungen oder Irritationen der Harnröhre. Sie sind besonders nützlich für Menschen, die nicht dauerhaft einen Katheter tragen möchten, aber Unterstützung bei der Blasenentleerung benötigen.
Welche Größe bei Blasenkathetern?
Die Größe eines Blasenkatheters wird in Charrière (CH) gemessen. 1 CH entspricht einem Durchmesser von 0,33 mm. Die Wahl der richtigen Größe ist entscheidend, um Schmerzen zu vermeiden und die Funktion zu gewährleisten:
- Erwachsene Frauen: Meistens CH 12 – CH 14
- Erwachsene Männer: Meistens CH 14 – CH 18
- Kinder: CH 6 – CH 10, z. B. der UROSID Basic Latex Ballonkatheter für Kinder.
Ein zu großer Katheter kann Schmerzen und Gewebeschäden verursachen, während ein zu kleiner nicht ausreichend Urin ableiten kann. Der behandelnde Arzt entscheidet über die optimale Größe.
Welcher Blasenkatheter für die Frau?
Für Frauen werden kürzere Katheter verwendet, da die weibliche Harnröhre nur etwa 4 cm lang ist. Das macht die Anwendung einfacher und angenehmer. Eine Optionen ist der CARE FLOW Latexkatheter für kurzzeitige Anwendungen.
Die Wahl des Materials, wie Latex oder Silikon, hängt von der Verträglichkeit und der geplanten Tragedauer ab.
Welcher Blasenkatheter für den Mann?
Männer benötigen längere Katheter, da ihre Harnröhre etwa 20 cm lang ist. Wichtige Aspekte sind Flexibilität und ein glatter Einführungsprozess, um Verletzungen zu vermeiden. Ein geeignetes Produkte ist der CARE FLOW Silikonelastomerkatheter.
Längerfristige Anwendungen erfordern häufig Silikonkatheter, da sie gut verträglich sind und das Risiko von Infektionen reduzieren.
Ein Blasenkatheter funktioniert als Hilfsmittel, um Urin aus der Harnblase abzuleiten, wenn das normale Wasserlassen eingeschränkt oder nicht möglich ist. Der Katheter wird entweder durch die Harnröhre (transurethral) oder durch die Bauchdecke (suprapubisch) in die Blase eingeführt. Das Einführen erfolgt meist unter sterilen Bedingungen, um Infektionen zu vermeiden.
Ein Dauerkatheter, wie der CARE FLOW Silikondauerkatheter, bleibt über längere Zeit in der Blase. Der integrierte Ballon wird nach dem Einführen mit sterilem Wasser gefüllt, um den Katheter in der Blase zu fixieren. Urin fließt kontinuierlich durch den Schlauch in einen Auffangbeutel. Dieser kann am Bett, am Bein oder an einem Rollstuhl befestigt werden. Bei suprapubischen Kathetern, wie dem BLUECATH Suprapubischer 2-Wege Ballonkatheter, erfolgt die Ableitung durch die Bauchdecke. Diese Methode wird oft gewählt, wenn die Harnröhre geschont werden muss.
Ein intermittierender Katheter, wie ein Nelaton-Katheter, wird hingegen nur zur einmaligen Entleerung der Blase eingeführt und danach wieder entfernt. Das macht diese Katheterart ideal für Patienten, die keine dauerhafte Katheterisierung benötigen, aber dennoch auf Unterstützung bei der Blasenentleerung angewiesen sind.
Der Urin wird durch die Schwerkraft in den Auffangbeutel abgeleitet, sodass kein Druck in der Blase entsteht. Der Beutel sollte regelmäßig geleert werden, um ein Zurückfließen des Urins und damit verbundene Infektionsrisiken zu vermeiden.
Ein Blasenkatheter wird aus verschiedenen medizinischen Gründen gelegt. Die häufigsten Indikationen sind:
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Akuter oder chronischer Harnverhalt
- Wenn der Urin die Blase nicht verlassen kann, zum Beispiel durch eine Blockade der Harnwege oder eine vergrößerte Prostata, hilft ein Katheter, die Blase zu entlasten und Schmerzen zu lindern.
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Nach Operationen
- Während oder nach bestimmten Eingriffen, besonders im Bereich des Bauchs oder der Wirbelsäule, wird ein Blasenkatheter gelegt, um die Blase zu entlasten und den Urinabfluss zu kontrollieren.
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Langzeitversorgung
- Patienten mit neurologischen Erkrankungen wie einer Querschnittlähmung benötigen oft einen Dauerkatheter, da die Blasenkontrolle beeinträchtigt ist.
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Überwachung der Urinproduktion
- Auf Intensivstationen wird der Urinausstoß regelmäßig überwacht, um Rückschlüsse auf die Nierenfunktion und den Flüssigkeitshaushalt des Patienten zu ziehen.
Wer darf einen Blasenkatheter legen?
Ein Blasenkatheter darf nur von geschultem Fachpersonal wie Pflegekräften oder Ärzten gelegt werden. Diese müssen spezielle Hygienerichtlinien einhalten, um Infektionen zu vermeiden. Bei der Katheterisierung sind sterile Techniken besonders wichtig.
Wird bei einer OP immer ein Blasenkatheter gelegt?
Nein, nicht bei jeder Operation ist ein Katheter erforderlich. Er wird vor allem bei längeren Eingriffen, Operationen im Bauchraum oder orthopädischen Eingriffen verwendet. Bei kurzen Eingriffen oder bei Patienten, die nach der OP schnell mobilisiert werden können, wird häufig darauf verzichtet.
Wie wird bei einer Frau ein Blasenkatheter gelegt?
Bei Frauen erfolgt die Katheterisierung durch die vergleichsweise kurze Harnröhre. Unter sterilen Bedingungen wird der Katheter mit Gleitmittel vorsichtig eingeführt, bis der Urin zu fließen beginnt. Die Verwendung von leicht gleitfähigen und flexiblen Kathetern, wie dem Urimed Cath Foley Silikonkatheter, ist dabei üblich.
Wie wird bei einem Mann ein Blasenkatheter gelegt?
Das Legen eines Katheters bei Männern ist aufgrund der längeren Harnröhre und der engen Passage durch die Prostata anspruchsvoller. Der Penis wird leicht angehoben und der Katheter langsam eingeführt. Produkte wie der CARE FLOW Silikonelastomerkatheter sind für diesen Einsatz gut geeignet, da sie flexibel und gewebeschonend sind.
Ist das Legen eines Blasenkatheters schmerzhaft?
Das Legen eines Blasenkatheters kann unangenehm sein, insbesondere bei Männern. Mit der richtigen Technik und steriler Gleitflüssigkeit lässt sich der Vorgang jedoch meist schmerzfrei durchführen. Manche Patienten verspüren ein Druckgefühl, wenn der Katheter die Blase erreicht.
Wer darf einen Blasenkatheter spülen?
Das Spülen eines Blasenkatheters darf nur von medizinischem Fachpersonal durchgeführt werden. Es ist notwendig, um Verstopfungen oder Infektionen zu vermeiden.
Wann sollte man einen Blasenkatheter spülen?
Das Spülen wird durchgeführt, wenn der Urin trüb ist, der Katheter nicht richtig abläuft oder bei einer Verstopfung. Auch bei langfristiger Katheterisierung, etwa mit einem Dauerkatheter, ist regelmäßiges Spülen zur Vorbeugung von Komplikationen sinnvoll.
Die Verweildauer eines Blasenkatheters hängt von der Art der Operation und dem Heilungsverlauf ab. In der Regel bleibt der Katheter 1 bis 3 Tage nach der OP liegen. Bei größeren Eingriffen, wie Operationen an der Prostata oder bei einer schweren Infektion, kann der Katheter länger verbleiben.
Bei suprapubischen Kathetern, wie dem CARE FLOW suprapubischen Silikonkatheter, kann die Verweildauer deutlich länger sein, insbesondere wenn eine Langzeitentlastung der Blase notwendig ist.
Ist das Ziehen eines Blasenkatheters schmerzhaft?
Das Entfernen eines Katheters ist meist schmerzfrei. Der Ballon wird entleert, und der Katheter kann langsam herausgezogen werden. Manche Patienten empfinden ein leichtes Brennen, das jedoch schnell nachlässt.
Kann man einen Blasenkatheter selbst ziehen?
Ein Katheter sollte niemals ohne ärztliche Anweisung entfernt werden. Das Risiko für Infektionen, Blutungen oder Verletzungen ist hoch. Die Entfernung sollte immer durch medizinisches Fachpersonal erfolgen.
Welche Probleme treten nach einer Blasenkatheter-Entfernung auf?
Nach der Entfernung können Probleme wie Brennen beim Wasserlassen, häufiger Harndrang oder Restharngefühle auftreten. Diese Symptome sind meist vorübergehend und verschwinden nach wenigen Tagen.
Wie lange dauern diese Probleme an?
Beschwerden nach der Entfernung eines Katheters dauern in der Regel 1 bis 3 Tage an. Wenn sie länger bestehen bleiben, sollte ein Arzt konsultiert werden, da dies auf eine Infektion oder andere Komplikationen hinweisen kann.
Die Wahl der Kleidung bei einem Blasenkatheter ist wichtig, um Komfort und Diskretion zu gewährleisten. Empfehlenswert sind:
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Weite Hosen oder Röcke
- Sie bieten Platz für den Urinbeutel und verhindern Druck auf den Katheter.
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Elastische Bundhosen
- Sie erleichtern den Zugang zum Auffangbeutel.
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Spezielle Halterungen
- Katheter mit Beinbeutel können diskret unter der Kleidung getragen werden, z. B. mit einer speziellen Beinbeutel-Halterung.
Für Patienten mit suprapubischem Katheter sind lockere Oberteile hilfreich, um den Katheterausgang an der Bauchdecke nicht einzuengen.